DIALOG-Gespräch mit Paweł Adamowicz, dem Stadtpräsidenten von Danzig

"Gewachsen ist der Stolz der Danziger auf ihre Stadt"

Vor kurzem waren in ganz Polen Plakate zu sehen, die Danzig als "Meer der Möglichkeiten" zeigten. Welche Chancen hat unsere Stadt heute? 

Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir uns zuerst an den Ausgangspunkt erinnern. In der Zeit der Volksrepublik unterschied sich Danzig nicht sehr von anderen Städten des damaligen Ostblocks. Das Grau und die Armut des realen Sozialismus wurden durch die Nähe des Meeres etwas abgemildert. Die Atmosphäre des Besonderen bildeten auch die wiederaufgebauten Teile der Altstadt, die im März und April 1945 zu 90 Prozent zerstört worden war (immer noch sind sie der Stolz nunmehr schon der dritten Generation polnischer Danziger). Wichtig für die Identität der Stadt war auch die Erfahrung des Dezembers 1970, des Arbeiteraufstandes gegen den kommunistischen Staat. Den Wendepunkt bedeutete jedoch das Jahr 1980, als Danzig in der ganzen Welt berühmt wurde. Ich denke hier natürlich an den Streik auf der Danziger Werft im August 1980 und die Gründung der Solidarność. Das politische Wendejahr 1989 hingegen hat Danzig in einer Krise vorgefunden. Als Symbol dafür galt das Schicksal der Danziger Werft, die noch von der letzten kommunistischen Regierung in den Konkurs geführt wurde. So wurden leider diejenigen, die ein ganzes Jahrzehnt lang die Speerspitze des kommunistischen Widerstandes gewesen waren, die Arbeiter der großen Industriebetriebe, zu den ersten Opfern der Wende. Zu jener Zeit wurde auch Lech Wałęsa, ein Danziger Bürger, erster Präsident des freien Polens. Das war zugleich der Beginn der Kommunalreform. Aus der Sicht dieser siebzehn Jahre kann man sagen, dass wir uns über die lokale Demokratie langsam vorwärts getastet haben. Aus dieser Perspektive war alles bis zum Jahr 2004 eine Zeit großer intellektueller und organisatorischer Anstrengungen, als wir lernten, die eigene Stadt zu verwalten und unsere sehr bescheidenen jährlichen Haushaltsmittel optimal zu nutzen. Erst 2004 wurde zu einer wichtigen Zäsur in der sozialen Geschichte Danzigs. Ich glaube, wir stehen jetzt vor der Chance, unsere Stadt in eine echte europäische Metropole zu verwandeln. 

Angesichts der heutigen Modernisierung der Stadt komme ich zu der Feststellung, dass die Veränderungen in ihrer Dynamik sicher zu vergleichen sind mit jenen sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen nach der Wende 1989, ja ich habe sogar den Eindruck, dass sie noch weitreichender sind als jene Momente, da wir begannen, eine freie Wirtschaft und eine Demokratie aufzubauen. 

Stimmt, sogar heute, obwohl wir uns der Auswirkungen dieser Modernisierungen nur unzureichend bewusst sind, glaube ich, dass gerade eine Stadt mit großen Möglichkeiten entsteht. Sicherlich sind wir mutiger geworden. Bisher hatten wir im Hinblick auf unsere bescheidenen Finanzreserven Angst, große Ziele zu formulieren. Heute ist das anders: wir haben einen großen Plan für die kommenden zehn Jahre umzusetzen. Auch unsere Phantasie ist reicher geworden. 2012 wird Danzig einer der Gastgeber der Fußball-Europameisterschaften sein - all das bewirkt, dass unser Ehrgeiz und unsere Ambitionen viel größer geworden sind. Gewachsen ist aber auch der Stolz der Danziger auf ihre Stadt. 

Sie gehören einer Generation an, deren Eltern nach 1945 nach Danzig gekommen sind. 

Mein Vater wurde in Wilna geboren und kam zusammen mit Eltern und Bruder 1946 hierher. Alle wurden von den Russen aufgrund der Beschlüsse von Jalta und Potsdam aus ihrer Heimatstadt vertrieben. Die Eltern meiner Mutter stammen zwar auch aus der Gegend von Wilna, sind aber noch vor dem Krieg - der Großvater war Eisenbahner - nach Łapy bei Białystok umgezogen. Nach dem Krieg kamen sie nach Elbing. Meine Eltern lernten sich beim Studium in Danzig kennen, heirateten 1960 und zogen in ein Mietshaus, damals noch eine Ruine, auf den Trümmern der Altstadt neben der Brigittenkirche stand. Danzig befand sich in den sechziger Jahren noch im Wiederaufbau. Heute können wir uns nur schwer vorstellen, wie diese Stadt einst aussah. 

Wie fühlten sich Ihre Eltern in dieser Stadt der Backsteingotik, ohne die Schönheit des Wilnaer Barocks? 

Für meine Eltern, die damals junge Leute waren, war die Eingewöhnung sicher nicht so ein großes Problem. Auch bei meinen Großeltern, hat die gotische, ehemals deutsche Stadt interessanterweise keine Feindschaft geweckt. Vielleicht hat das damit zu tun, dass mein Großvater während des Ersten Weltkrieges zur Zwangsarbeit nach Deutschland gebracht wurde und dort auf einer Werft arbeitete. Jahre später hat er mir erzählt, er habe mit eigenen Augen den Feldmarschall Hindenburg, den späteren Reichspräsidenten, gesehen. Er empfand Achtung für Deutschland und für die Deutschen. Man hatte allerdings Misstrauen gegenüber Russland als Staat, nicht gegenüber den Russen (meine Familie hatte stärker unter dem NKWD und Sowjetrussland zu leiden). 

Wir erben in der Regel das Gedächtnis der Eltern und Großeltern, zumindest gewisse Fragmente ihrer Erzählungen. Welche Erfahrung haben Sie als Erbe für die eigene Narration übernommen? 

Wenn ich zurückschaue, denke ich, dass die Erzählung über Wilna eine solche prägende Erfahrung gewesen ist. Wilna war belebt, wunderschön, voller Kolorit und - was wichtig ist - religiös und national differenziert. Mein offenes Verhältnis anderen Religionen und Nationen gegenüber habe ich eben aus den Geschichten über Wilna mitgenommen. Es ging dabei nicht darum, dass überall Polen waren, sondern dass es neben den Polen Juden, Russen und Weißrussen gab. In der Erzählung tauchten auch Tataren auf - somit habe ich schon früh von den Tataren gehört, noch vor der Lektüre von Sienkiewicz. 

Danzig ist ein Ort der Erinnerung. Hier begann am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg, und hier wurde am 31. August 1980 die Solidarno∂ç gegründet - der Anfang vom Ende des Kommunismus. Das Danziger Gedächtnis ist also in paradoxer Weise zweigeteilt. Bleiben wir daher bei den deutsch-polnischen Aspekten dieses Ortes der Erinnerung. 

In den neunziger Jahren vollzog sich eine beschleunigte Bildung des Danziger Selbstbewusstseins. Es gab keine Zensur mehr, dafür viele Diskussionen und vermehrt ausländische Kontakte - all das trug zur Wiederentdeckung Danzigs, seiner Geschichte und Traditionen bei. Der Umfang dieser Entdeckungen war riesig. Viele aus meiner Generation begriffen damals zum ersten Mal, dass es in Danzig einst sehr viele Friedhöfe vor allem rund um die Aleja Zwycięstwa gab (was für ältere Bürger der Stadt nichts Neues war). Dann äußerte Kalina Zabuska, Mitarbeiterin am Nationalmuseum in Danzig, das Bedürfnis, an diese Friedhöfe zu erinnern. Wir wussten noch nicht, wie wir das tun sollten, aber wir waren uns sicher, dass man an sie erinnern musste. Als ich 1998 Stadtpräsident wurde, nahm ich mir die Idee zu Herzen: das Denkmalprojekt eines "Friedhofs der nicht existierenden Friedhöfe". Ich habe persönlich über die erfolgreiche Verwirklichung dieses Denkmals, dieses Zeichens der Erinnerung gewacht. Die feierliche Einweihung fand im Jahr 2000 während des 1. Welttreffens der Danziger statt. Die Idee des Denkmals konzentriert die Erinnerung an alle Friedhöfe, die in den ersten zwei oder drei Jahrzehnten der Volksrepublik unwiderruflich zerstört wurden. Wir haben Künstler beauftragt, mit dem Denkmal an die religiöse Vielfalt Danzigs zu erinnern, deshalb gibt es auf dem Friedhof auch christliche, moslemische und jüdische Symbole. Aber damit ließen wir es nicht bewenden, ich übernahm später auch die Schirmherrschaft für die Entstehung eines Lapidariums. Der "Friedhof der nicht existierenden Friedhöfe" sollte kein Ort sein, an dem aus ganz Danzig Reste von Grabplatten ehemaliger Friedhöfe zusammengefahren werden. Wir waren uns jedoch dessen bewusst, dass solche Platten oft noch an vielen Stellen unangemessenen Zwecken dienen (als Gehweg oder Untermauerung). Deshalb gab es die Idee, auf dem ehemaligen Friedhof nahe der Technischen Hochschule in Danzig ein Lapidarium einzurichten, für das wir alle Überreste von Friedhöfen sammeln und zu einer Art Kugel der Zeit zusammensetzen würden. Der Ort wurde vor drei Jahren eingeweiht. Die nächste Initiative war, auf speziellen Granittafeln in polnischer und deutscher Sprache an zahlreiche Friedhöfe zu erinnern, damit alle wissen, wo diese Friedhöfe waren und welche Namen sie trugen. Dieses Projekt wird solange fortgesetzt, bis an alle Friedhöfe erinnert worden ist. Ich glaube, dass das die einzige Initiative dieser Art und dieses Umfangs in Polen ist. 

Sie haben das Welttreffen der Danziger erwähnt. Was ist das für eine Initiative? 

1996 und 1997 ist der Bund der Danziger aus Lübeck nach Danzig gekommen. Das war ein wichtiges historisches Ereignis. Ich war damals Vorsitzender des Danziger Stadtrates und habe als dessen Vertreter die Landsmannschaft aus Lübeck offiziell empfangen, deutsche Danziger, für die Danzig ebenso wichtig war wie Wilna für meinen Vater. Wir hatten keinerlei politische oder psychologische Barrieren, uns mit diesen Menschen zu treffen und zu unterhalten - was, wenn man an die stark antideutsche Propaganda in der Volksrepublik denkt, eine gewisse symbolische Neuerung war. Danach fanden meine Besuche in Lübeck, Hamburg und Bremen statt. Dadurch, dass ich die Lebensläufe der deutschen Partner kennen lernte, sah ich, wie zahlreich die Danziger in Deutschland sind. Ich werde nicht vergessen, wie ein Bremer Senator mir erzählte, er sei in Danzig in der ul. Kartuska geboren. Später übergab ich ihm eine Kopie seiner Geburtsurkunde, nachdem ich den Auftrag erteilt hatte, in den Archiven danach zu suchen, und er war sehr gerührt. Ich habe diese Geste bei Günter Grass und dem Schauspieler Matthias Habich wiederholt, der in dem Film "Unkenrufe" mitgespielt hat. Später erfuhr ich, dass die Goralen in Zakopane einen Kongress der Einwohner von Podhale organisieren. Ich dachte, wenn die Einwohner von Podhale ein solches Treffen organisieren können, warum könnten sich dann die Danziger nicht auch treffen? Schließlich hat die Summe dieser Erfahrungen dazu beigetragen, das Welttreffen der Danziger ins Leben zu rufen. Wir haben es im Jahr 2000 sehr zügig organisiert. Die Treffen finden alle fünf Jahre statt. Das zweite fand 2005 statt, das dritte planen wir für 2010. 

Wozu dienen diese Treffen? 

Vor allem dem Aufbau unserer Danziger Identität. Ich erwähnte bereits, dass zur Größe Danzigs in den vergangenen Jahrhunderten die Vertreter vieler Nationen und Religionen mit ihrer Arbeit beigetragen haben. Wir hatten hier Schotten, Holländer und Juden, vor allem aber Polen und Deutsche. Wir, als Generation der heutigen Danziger, sind ihre Erben. Und wenn wir ernsthaft an unsere Stadt und ihre Tradition denken, dann dürfen wir diese Menschen nicht vergessen. Die Erinnerung an sie, an ihren Beitrag zur Geschichte unserer Stadt ist unsere historische und moralische Pflicht. Beim Nachdenken über Danzig das deutsche Element zu vergessen, wäre für mich genauso absurd, als würden wir an Wilna denken, ohne den Beitrag der Polen in dessen Tradition zu berücksichtigen. 

Auch im Fall Günter Grass haben Sie eine wichtige Rolle gespielt. Wie sind Ihre Erinnerungen an jenes Ereignis? 

Ich kam gerade mit dem Auto aus der Kaschubei, als ich hörte, in Deutschland sei der so genannte Fall Grass hochgekommen. Ich wusste, dass es ein enormes Problem geben würde, obwohl mir noch nicht klar war, wie riesig es tatsächlich sein sollte. Aber mein erster Gedanke war, dass man niemanden verurteilen dürfe, sondern erst einmal die Fakten kennen lernen müsse - in diesem Fall die Begründungen und Meinungen von Grass in Bezug auf seinen Dienst in der Waffen-SS gegen Ende des Krieges. Ich kenne die Geschichte Polens gut. Ich weiß sehr wohl, dass die Generation von Grass - sowohl Deutsche als auch Polen, Russen usw. - traumatische Erfahrungen mit den beiden größten totalitären Systemen gemacht haben, dem Nationalsozialismus und dem Kommunismus. Oft beruhten diese Traumata auch auf einer Art Faszination an diesen Systemen. Viele große Menschen haben das durchgemacht. Sowohl in Deutschland als auch in Polen. 

Im Stadtrat gab es jedoch eine Gruppe von Leuten, die verlangte, ihm die Ehrenbürgerschaft abzuerkennen. 

Ich habe damals einen ungeheuren Druck empfunden, als Stadtpräsident von Danzig Grass sofort zu verurteilen und mich von ihm distanzieren sollen. Und dieser Druck wuchs noch. Ich erinnere mich, dass ich telefonisch einen Brief an Grass diktierte, in dem ich um Aufklärung dieser Angelegenheit bat, von Danziger zu Danziger, wie von Landsmann zu Landsmann. Ich hatte Angst, Graß würde nicht antworten. Meine Freude war umso größer, als er es tat! Er hat nicht in der Sprache der Publizistik, der Sprache politischer Verlautbarungen, sondern in seiner schriftstellerisch-poetischen Sprache geantwortet. Ich habe diesen Brief als erster gelesen und gab ihn dann weiter an den zweiten großen Danziger, an Lech Wałęsa. Wałęsa hat die Lebensverstrickungen jener Generation sofort verstanden. Und hat seine Meinung über Grass, die anfangs ziemlich ablehnend war, geändert. Er hat verstanden, wie fast alle von uns, dass wir in diesem konkreten Beispiel eher in den Kategorien von Unglück als von Schuld denken sollten. 

Kommen wir jetzt zum Europäischen Solidarność-Zentrum. Wann entstand die Idee, ein solches Zentrum zu gründen, und was soll das sein? 

Noch als Vorsitzender des Danziger Stadtrates gewann ich Mitte der neunziger Jahre den Eindruck, das Erbe der Solidarność würde von uns allen stiefmütterlich behandelt. Dass wir alle der Solidarność entstammen, und sie der wichtigste Teil unserer individuellen und kollektiven Biografie ist; wir aber nichts tun, um an sie zu erinnern, dass wir gegenüber Deutschen und Tschechen den Kampf um die Erinnerung, um den Platz der Solidarność im europäischen Gedächtnis verlieren. In der damals bereits vorherrschenden Überlieferung wurde der Beginn des Kommunismus-Zusammenbruchs mit der "Samtenen Revolution" in Prag oder dem Fall der Berliner Mauer verbunden. Zu dieser Zeit verfasste ich den ersten Entwurf für die Gründung eines "Museums des polnischen Weges zur Freiheit". Als ich 1998 Stadtpräsident wurde, verfügte ich über die nötigen Instrumente und beschäftigte mich mit den Vorbereitungen für ein "Solidarność-Zentrum". Das Jahr 2000 und der 20. Jahrestag der Entstehung der Solidarność waren so ein mobilisierendes Datum. Es gelang uns eine Dauerausstellung im BHP-Saal der Danziger Werft mit dem Titel "Wege zur Freiheit" zu organisieren. Schon seinerzeit war ich überzeugt, dass wir ohne die breite Unterstützung unterschiedlicher Kreise kein Museum errichten könnten. Deshalb kam der Gedanke auf, eine Stiftung zu gründen. Als Stadtpräsident war ich Initiator der Gründung einer Stiftung unter dem Namen "Solidarność-Zentrum". Der Wendepunkt war das Jahr 2005 mit dem nächsten Jahrestag, als wir bereits den Mut hatten, dieser Initiative einen internationalen Rahmen zu geben. Die Anwesenheit von Staatspräsidenten, Premierministern und besonders des Vorsitzenden der EU-Kommission bei den Danziger Feierlichkeiten bestätigte uns, dass die Solidarność einen universellen Charakter hat und historische Bedeutung ist. Es gelang uns, die versammelten Gäste zur Unterzeichnung einer Gründungsurkunde für ein "Europäisches Solidarność-Zentrum" zu bewegen. Vor kurzem haben wir dann den zweiten Schritt getan: wir haben einen internationalen Architekturwettbewerb für den Bau des "Solidarność-Zentrum" ausgeschrieben und sind nun dabei, aus dem Zentrum eine Kultureinrichtung zu machen, die Hausherr in einem Gebäude werden soll, das aus Mitteln der EU sowie der Stadt Danzig errichtet wird. 

Und wie wird das Gebäude aussehen? Wird es eher an das Museum in Bilbao oder das Jüdische Museum in Berlin erinnern? 

Es gab viele Diskussionen zu diesem Thema. Über einen Wettbewerb werden wir erst einmal den Entwurf ermitteln, dessen Architektur die beiden großen Ideen der "Freiheit" und "Solidarität" symbolisieren soll. Der Preis ist mit 100.000 Euro hoch dotiert. Ich hoffe, dass das Zentrum ein neues architektonisches Wahrzeichen der Stadt werden wird, mit dem man Danzig ebenso identifiziert könnte wie mit Krantor, Rathaus oder Marienkirche. Vor allem aber wird es an die wegbereitende Rolle der Solidarność erinnern. Das Zentrum soll am Plac Solidarności auf dem ehemaligen Werftgelände entstehen. In seinem Umkreis wird auch ein Denkmal für die getöteten Werftarbeiter stehen, das historische Tor 2, außerdem der "Weg zur Freiheit", also ein breiter Fußweg, der ans Ufer der Ostsee führt, sowie der BHP-Saal, in dem Lech Wałęsa vor 27 Jahren das "Danziger Abkommen" unterzeichnete. Im Zentrum werden sich unter anderem das Museum, eine Bibliothek, Konferenzsäle und Büros von Nichtregierungsorganisationen befinden. Insgesamt wird das Objekt über 10.000 Quadratmeter Fläche verfügen. Der Wettbewerb endet am 13. Dezember. Baubeginn sollte Ende 2008 / Anfang 2009 sein. Die erste Bauphase wollen wir bis Mitte 2010 abschließen, 2013 soll alles fertig sein. 

Aus dem Polnischen von Ulrich Heiße 

Mit Paweł Adamowicz sprach Wojciech P. Duda.